Der Mann – Brotway, 11.4.2006

Heute ein kleiner Bericht der etwas anderen Art.

Begonnen hat die Idee, den Brotway der Bäckerei Der Mann zu besuchen, schon im Jänner. Damals bekam ich ein Gutscheinheft der besagten Firma und dort war unter anderem ein Gutschein für einen Gratis-Eintritt für das Backzentrum dabei. Immer wieder wollte ich den Gutschein einlösen und diese Woche war es dann endlich so weit.

Das Gebäude trägt die Adresse Perfektastraße 100, 1230 Wien und da die U-Bahnlinie U6 eine Station Perfektastraße hat, liegt es nahe, das es nicht allzu weit entfernt sein kann. Nach einem fünfminütigem Spaziergang stand ich vor dem besagten Gebäude und war auch schon ganz neugierig, wie es da wohl innen aussehen wird. Den Eingang kommt man schon von weitem sehen und nach Eintritt fragte ich mal beim Verkaufspult, wie ich zum Backzentrum komme. Dort schickte man mich weiter zur Kassa, wo ich eine Karte bekam, mit der ich Zutritt erlangte. Mit der Karte durchs Drehkreuz und schon konnte die Action beginnen. Zuerst mal ist ein längerer breiter Gang leicht bergauf gegangen, wo man rechts durchs Fenster die Halle zum Verteilen der Backwaren erblicken konnte. Wenn man dafür keine Anleitung zum Arbeiten bekommt, ist man da verloren. Lauter blinkende Lichter, Tafeln mit Zahlen und Buchstaben und verwirrende Sachen. In den Ecken standen große gestapelte Plastikkistentürme. Wozu diese dienten war mir nicht möglich herauszufinden.
Nun ging es weiter und schon wieder war eine nicht näher definierbare Wand mit Eisen verkleidet, wo alle paar Sekunden dunkle Körner herunter rieselten. War aber ganz interessant zuzusehen, da sie in unregelmäßigen Abständen in die Rinne fielen.

Ein paar Meter weiter begann eine kleine Fotomeile. Größtenteils ältere Fotos, meist in schwarz-weiß, von wichtigen Ereignissen in der langen Firmengeschichte. Diese Fotostrecke war ganz interessant, da man sehen konnte, wie die Herstellung früher funktionierte. Wenn man das so sieht, kann man sich das gar nicht mehr vorstellen. Endlich am Ende des Ganges angekommen erblickte ich eine Tafel mit der Aufschrift „Filmen und fotografieren verboten!“ Somit verschwand meine Kamera in der Jacke.
Zuerst war ich etwas traurig darüber, dass ich nicht weiter fotografieren durfte, andererseits kann ich es verstehen, da ja Betriebsspionage ein großes Problem ist und um diesen Missstand einzuschränken, wurde diese Tafel wohl aufgehängt.
In der Zwischenzeit sind wir schon beim richtigen Backzentrum angekommen. Die Maschinen waren wirklich total interessant. Zur Erklärung waren alle paar Meter Bildschirme mit Kopfhörer, wo man gut aufbereitete Informationen zu den Gegebenheiten anschauen und zusätzlich anhören konnte. An der Wand hingen verschiedene Getreidearten in Glas eingeschweißt. Daneben konnte man aus einigen Säcken alle Arten angreifen und fühlen.
Nach einer ausführlichen Runde mit vielen Zwischenstopps an Bildschirmen konnte ich auch einige Mitarbeiter sehen, die verschiedene Weckerl herstellten. Wie man es vom Fernseher kennt (musste gleich an den Zopf von Ölz denken) ging das alles total schnell. Also ich bewundere diese Leute solche Arbeiten zu machen, da nach einiger Zeit doch eine gewisse Routine einkehrt und nur wenig Abwechslung geboten wird.
Bereits am Anfang musste ich an die vielen süßen Sachen in den Auslagen der Filialen denken und ich konnte es schon gar nicht mehr erwarten, die Herstellung dieser kleinen Leckereien zu sehen. Mir fehlen da die Worte um solche guten Sachen zu beschreiben. War wirklich total aufregend das zu sehen und die Mitarbeiter lachten sogar durchs Fenster, da ihnen die Arbeit anscheinend Spaß machte.

Zum Ende der Runde konnten wir noch einige Blicke in die Sortieranlage für die Plastiksteigerl werfen. So viele Steigerl hab ich glaub ich noch nie in meinem Leben gesehen. Zuerst wurde die nichtendende Schlange in jeweils 2 Stücke unterteilt und in die Anlage eingespeist. Dann schön langsam zu einem „Stapler“ transportiert, der das dann vollautomatisch bis zu einer bestimmten Höhe stapelte und dann in den großen Steigerlblock integrierte. War wirklich imposant so etwas zu Gesicht zu bekommen.

Als krönenden Abschluss genoss ich im Verkaufsraum einen Krapfen mit Vanillefüllung.

Das war es auch schon vom Besuch beim Brotway von Der Mann. Ich kann den Besuch jedem ans Herz legen. Man(n) sieht wirklich gut, wie die Herstellung und die Verteilung solcher großen Mengen an Nahrung problemlos funktioniert.

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