Heute ist bekanntlich Samstag und im Wiener Volkstheater findet die TEDxVienna unter dem Motto Unlimited statt. Dieser Eintrag wird im Laufe des Tages mehrere Male mit neuem Content befüllt. Jetzt gehts mal auf die Reise.
Die Anreise gestaltete sich problemlos, denn immerhin ist das Volkstheater öffentlich einfach erreichbar. Bereits von Weitem ist erkennbar, heute ist da etwas los. Schließlich standen vor den Eingängen mehr oder weniger lange Schlangen. Die Unterteilung erfolgte alphabetisch in drei Gruppen und lief eigentlich recht rasch ab.
Drinnen angekommen hieß es mal ein bisserl warten, da der Hauptsaal noch geschlossen war. Nach der Registrierung erhielt jeder ein TED-Sackerl mit mehreren Infomaterialien und praktischerweise mit Block und Schreibzeug. 😉 Ein Foto mit dem kompletten Inhalt gibts am Ende des Beitrags. Hinweis: Das Buch war nicht dabei, das erhielt ich als Gewinn. 😉
In der Zwischenzeit hat sich der Saal gut gefüllt und die Plätze sind nur mehr rar vorhanden. Selbst in den Logen ist bereits reges Treiben bemerkbar. Immerhin geht es in den nächsten Minuten los.
Der Vormittag war so schnell vorüber und die Zeit zwischen all den Sessions ist kurz und wird mit netten Anekdoten aufgeheitert. Bereits der Einstieg war gelungen, da jeder seinen Sitznachbarn ansprechen durfte, um kurz mit ihm zu smalltalken. Das lockerte die Atmosphäre auf und brachte den ein oder anderen neuen Gesprächspartner für die Mittagspause.
Die bisherigen Themen waren teils leichte, aber teils auch etwas schwerfälligere Kost. Bei einem so breit gestreuten Publikum ist es nicht immer so einfach, die Zuhörer auf seine Seite zu ziehen und dann gemeinsam durch den Vortrag zu gehen.
Eine gute Möglichkeit dem Event sozusagen live zu folgen ist bei Twitter mit dem Hashtag #TEDxVienna. Dies ist auch ohne Account möglich und praktisch.
Die Mittagspause dauerte 90 Minuten und verging wie im Flug, da dauernd interessante Leute um einen herumschwirren und so schnell Gespräche entstehen. Sozusagen Networking deluxe gepaart mit gutem Essen. That’s nice. 🙂
Nun geht es weiter mit dem Block Science.
Nur eine kurze Meldung zwischendurch. Es waren richtig spannende Speaker mit interessanten Themen dabei und für manchen Input braucht es noch etwas Zeit, um all das zu verarbeiten. Immer wieder nett anzusehen, wie Jugendliche mit 16 Jahren vor einem Publikum sprechen und man denkt es steht ein erfahrener Mann mit 40-50 Jahren vor dir. Nachdem der bekannte österreichische Computerpionier Heinz Zemanek das Thema Artificial Intelligence immer wieder anschneidet, wäre er vermutlich ein richtig guter Gesprächspartner für Daniel Dewey. Passend nach dem Essen war ein weiteres Thema Fleisch und der Bedarf der Menschheit. Langfristig mit der derzeitigen Entwicklung ist es einfach nicht mehr machbar. Mal schauen, wohin das alles führen wird!
Der nächste und damit dritte Block ist Society.
Bekannteste Speaker ist Auma Obama, die Halbschwester vom amerikanischen Präsidenten Barack Obama. Ihr Thema – Opportunities unlimited – Poverty is no excuse! – war höchstspannend und ihre Redegewandheit brachte eine richtig flotte Präsentation hervor. Zur Auflockerung wurden dazwischen immer wieder Papierflieger in die Zuschauermenge geworfen. Weiterer Höhepunkt war definitiv Carl Djerassi, Erfinder der ersten Antibabypille und österreichischer Herkunft.
Die vierte und auch letzte Session hatte als Titel Limits of invention.
Gleich der erste Speaker Manel Torres stellte sein höchstspannendes Projekt Fabrican vor. Da wird direkt auf die Haut das Material aufgesprüht und kurze Zeit später kann es einfach ausgezogen werden. Der Haben-Will-Faktor ist da extrem hoch. 🙂 Der bekannte Videoblogger Michael Stevens stellte die provokante Frage „Why Do We Ask Questions?“ und konnte mit zahlreichen Geschichten rund um Vsauce das Publikum gut unterhalten. Die 16jährige Elif Belgin konnte unter anderem Google Science überzeugen mit ihrer Idee Bananenschalen für abbaubares Plastik zu verwenden. Immer wieder schön zu sehen, wenn so junge Leute bereits große Ideen haben und diese auch umsetzen.
Den krönenden Abschluss bildete ein Auftritt des Vegetable Orchestra und dieses war phänomenal. Mit frischem Gemüse wird Musik gemacht und dabei kommen richtig spannende Melodien heraus. Diese Gruppe gibt es bereits seit 1998 und hatte bereits unzählige Auftritte. Hier ein kurzer Ausschnitt.
Fazit
Ein lehrreicher Tag geht zu Ende und nochmal Danke an ZurPolitik für die Karte. War sehr kurzfristig und damit eigentlich keine Vorbereitung möglich. Somit ging ich ohne Erwartungen in den Tag und wurde reichlich belohnt. TED und damit ebenso TEDx laden überwiegend ein, die gewohnten Pfade zu verlassen und mal ordentlich nach links und rechts zu schauen. Zusätzlich ist Querdenken erwünscht und wird durch die interessanten Vorträge direkt hervorgerufen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Gespräche in den gut bemessenen Pausen. Angefangen hat es jedoch direkt bei der Opening Speech, wo bereits ein erster netter Kontakt entstand. Insgesamt ist TED neben den Vorträgen richtig gut geeignet, Leute kennenzulernen und neue Anknüpfungspunkte zu finden.
Die Verpflegung in Form von Essen und Trinken kann sich ebenfalls sehen lassen. An mehreren Stellen in der Location gab es reichlich ans Auswahl und das TEDx-Team kümmerte sich immerwährend um Nachschub. Ebenso beim Trinken, wo die Auswahl vollkommen ausreichend war. So lässt sich die Pause gleich doppelt genießen. 🙂
Abschließend…
Danke Volkstheater für eine geniale Location für ein TEDx.
Danke an die smarte Grafikdesignerin für das nette Gespräch u.a. über 3D-Drucker.
Danke an den netten Gesprächspartner eines großen Netzwerkausrüsters.
Danke an den Jungentrepreneur für einen neuen Blick auf manch bereits bekannte Tätigkeit.
Danke an den jungen Startupmitarbeiter für den Einblick in die spannende Welt u.a. in London.
Danke an eine tolle Twitter-Community und die unzähligen Tweets.
Danke an die Volunteers, die immer unterwegs waren und auf das Wohl der Gäste schauten.
Danke an das Core-Team für die Arbeit vor und während dem Event.
Danke an Vlad Gozman fürs nach Wien holen von TEDx und das nette Gespräch in der ersten Pause.
Ein lehrreicher Tag ist zu Ende und man kann von einem TEDx-Event sehr viel mitnehmen. Danke fürs Anregen zum Querdenken!
Hier ein sehr guter Artikel von Andreas Lindinger: How far can you go?
Fast eine Woche ist es her und täglich beschäftigen mich noch immer diverse Themen.
War super und immer wieder gerne.
Grad vorher einen anderen TEDx-Talk aus Brüssel angeschaut -> Mikko Hypponen: How the NSA betrayed the world’s trust — time to act
Und von der TEDx Vienna gibt es einen netten Blogbeitrag mit einer schönen Übersicht über alle Speaker und den Tag: TEDxVienna Unlimited – Thank You!
Schön zu lesen. 🙂