Besuch im Madame Tussauds Wien

Welcher London-Besucher hat von Madame-Tussauds schon etwas gehört? Jeder oder so gut wie jeder. Es ist über die Grenzen hinaus bekannt und in der Zwischenzeit weltweit präsent. Genauer gesagt gibt es weitere elf Niederlassungen. Nahe dem altehrwürdigen Riesenrad in Wien eröffnete am 1. April 2011 das neueste Wachsfigurenkabinett und es ist seinen Besuch wert.

Die Eintrittspreise sind gestaffelt von 14,50 für Kinder bis 18,50 für Erwachsene. Zusätzlich gibt es mehrere Ermäßigungen als Studenten, Jahreskartenbesitzer und und und. Im ersten Moment erscheint es als ganz schön teuer, doch auf den zweiten Blick zahlt es sich aus. Wie oft im Leben kann man schon hautnah mit Stars und Persönlichkeiten auf ich und du „kommunizieren“? Der Vorteil an dieser Ausstellung ist die Lebendigkeit an sich. Es wird immer wieder auf aktuelle welt- und auch gesellschaftspolitische Geschehnisse Bezug genommen und dadurch bekommen die Wachsfiguren zusätzliches Leben eingehaucht.

Das Fotografieren
Von Ausstellungen und Museen ist der geneigte Besucher die Tafel „Fotografieren verboten“ gewohnt. Nicht so bei Madame Tussauds, dort ist das Fotografieren ausdrücklich erwünscht und wird gerne gesehen. Das macht grundsätzlich einen Besuch nochmal zusätzlich interessant und bringt unzählige Erinnerungen hervor. Somit der Aufruf an alle, die – egal wo – Madame Tussauds einen Besuch abstatten, unbedingt Spiegelreflex, Digicam oder auch Videokamera mitnehmen. Das spätere Betrachten der digitalen Erinnerungen ist immer wieder ein Augenschmaus und lässt das Gefühl der Nähe zu den ausgestellten Personen wieder aufkommen.

Der Vergleich mit London
Die Anfänge waren geprägt von Wanderreisen im Frankreich und den Benelux-Ländern. Anschließend wagte die Gründerin den Schritt auf die britische Halbinsel und konnte dort große Erfolge erzielen. Bereits seit 1884 ist die Ausstellung in den heutigen Räumen präsent und überstand mit Schrammen die beiden Weltkriege. In der jüngeren Geschichte ist die Erweiterung und Modernisierung bemerkbar und dank finanzieller Stärke durch eine Beteiligung der Merlin Group (u.a. Legoland) ist die Eröffnung auf zwei weiteren Kontinenten möglich. Um zurück zum Ursprung zu kommen, London und Wien ist nicht direkt vergleichbar, da alleine vom Gebäude her die Londoner Dependance andere Zeitepochen suggeriert. In Wien das gemietete Gebäude gegenüber dem Riesenrad ist neu adaptiert, sehr aktuell eingerichtet und nimmt natürlich vielfach Bezug auf die aktuelle österreichische Geschichte. Dadurch ist der Kontrast sehr hoch, beides natürlich sehenswert.

Die Zeit
Als ungefähren Zeitrahmen sollte man als Besucher etwa zwei bis drei Stunden planen. Die Öffnungszeiten sind durchaus arbeitsfreundlich und dadurch ist nach früherem Dienstschluss problemlos ein Besuch möglich. Auf der Website wird geworben mit „Madame Tussauds Wien ist 364 Tage im Jahr für Sie da! Täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr“. Je nach Besucherandrang sind die einzelnen Wachsfiguren schneller oder auch langsamer abgehandelt. Bei sehr vielen gibt es zusätzlich Accessoires für eine Nicht-gephotoshopte Fotomontage und das erheitert den Besuch noch einmal zusätzlich. Zwischendurch ist als Erklärung das Prozedere der Entstehung inklusive Image-Film und mehreren Info-Screens ordentlich aufbereitet.

Fazit
London war schon sehr interessant und die Freude über die Eröffnung in Wien war groß. Der Besuch gehört nun auf jeden Fall in die ToDo-Liste beim Besuch von Wien dazu und lehrt einen doch einiges an Geschichte zu Personen und auch zu Österreich in kleinen Happen. Ohne Kompromisse eine Weiterempfehlung, auch wenn der Preis etwas höher ist als man sich erwartet. Wert ist es allemal, denn man kann bekanntlich aus allem für sich selber Kapital schlagen, wenn man es richtig nutzt.

Abschließend bleibt nur zu sagen: „Fotos sagen mehr als 1000 Worte“ 🙂

2 Kommentare zu „Besuch im Madame Tussauds Wien“

  1. Kann den Besuch empfehlen und auch der Preis geht in Ordnung.
    Unbedingt mitnehmen: Fotoapparat! 😉
    Ist auch für Schulen und Ähnliches einen Besuch wert.

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