KD-LAN 2012: Internet und Router

Ich möchte nun ein paar Worte generell zum Internet und der zugehörenden Routingregeln für faire Nutzung eingehen. Ich könnte besonders bei letzterem auch von Firewall sprechen, jedoch geht das etwas zu weit. Warum, auf das möchte ich nun näher eingehen.

 

Ich habe bereits im Artikel KD-LAN 2012: Turniere und Internet einiges über die Anforderung an die entsprechende Leitung geschrieben. Wir werden eine gleichwertige Leitung wie die Jahre zuvor erhalten. Das bedeutet, dass es ähnliche Einschränkungen wie bei vergangenen Veranstaltungen geben wird.

An sich ist der Internetzugang nicht für die Turniere vorhanden. Primär sollte es als eine Art Bonus gesehen werden und für Email, Twitter, den Aufruf von Webseiten und natürlich für Instant Messaging in Verwendung sein. Eher weniger dazu gehören Breitband-fressende Webdienste, wie Videostreaming oder Voice over IP (Skype, SIP-Trunk, etc.), denn dies ist für 100 Teilnehmer nicht fair realisierbar. Natürlich wird das gerade jetzt wichtige Video aus dem Internet trotzdem geöffnet, jedoch bedeutet dies dann immer eine Einschränkung für alle weiteren…

Noch nicht direkt erwähnt, aber genauso wichtig sind bestimmte Updates für Treiber und Software (also auch Spiele). Ebenso die Aktualisierung für den Anti-Virenscanner und dem Betriebssystem selbst. Im Zeitalter der digitalen Distribution ist es natürlich ebenso erforderlich Daten über die Distributionsplattform aus dem Internet laden zu können. Das bedeutet meistens das Laden von mehreren GigaByte und damit über mehrere Stunden hinweg eine eindeutige Einschränkung beim Zugriff auf das Internet für alle. Das sollte durchaus berücksichtigt werden und ich bitte darum, die Spiele bereits vor unserer Veranstaltung auf den Letztstand zu bringen. Idealerweise gilt dies ebenso für das Betriebssystem und natürlich den Treibern.

Wo man zu Hause noch gigantische Downloadraten erhält, hat man in unserem Fall geteilt durch 100 eine weit geringere Leistung. Selbst bei 100 MBit/s (die wir bei weiten nicht haben) wären es bei fairer Aufteilung und gleicher Nutzung gerade mal 1 MBit/s. Nun nehmen wir an jeder solle 5 MBit/s erhalten. Dann erhalten wir… …wo hat man diese Leitungen UND was kosten diese? Bitte nicht vergessen, es geht hier nicht nur um den Download, sondern auch um den Upload! Es geht da aber nicht nur um die Datengröße, sondern ebenso um die Frage: Wie viele Pakete können pro Sekunde übertragen werden? Ein Onlinespiel kann in der Sekunde sehr viele Pakete an den Server stellen…

Wie man sieht, es ist schwer einen ähnlichen Komfort wie zu Hause zu bieten. Exakt genauso ähnlich verhält es sich mit der Latenz. Dies ist dann meist besonders wichtig bei Spielen und DAS entscheidende Kriterium auf die subjektive Empfindung. Dies geht dann sobald man in den Bereich "ist träge" gelangt schnell zu "technisch nicht möglich" über.

Damit komme ich nun zu den reinen Onlinespielen. Klassisch sind die Onlinerollenspiele, wie World of Warcraft. Aktuell gehören ebenso Spiele dazu, wo der Multiplayer in das Internet verlagert wurde. Bei beiden sind "ist träge" und "technisch nicht möglich" sehr schnell erreicht sobald einige das Internet selbst nur für Basisdienste wie Email nutzen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es ein gewisses Grundrauschen gibt. Also ständiger Verkehr, wo immer gewisse Übertragungen auf bestimmten Ports geschehen. Dies steigt automatisch mit jedem zusätzlichen Teilnehmer (bzw. Computer!). Hierzu zählen meist im Hintergrund aktive Programme (Distributionslösungen gehören ebenso dazu, die immer wieder im Internet auf Gültigkeit prüfen), aber auch gerade in Verwendung befindliche Programme, die z.B. Statuspakete versenden müssen. In der Summe gesehen – also Grundrauschen, paar große Emails und Onlinespiel – ist schnell die Latenz in einem unspielbaren Bereich.

Wir haben zwar seit mehreren Jahren dafür einige Routingregeln aufgebaut, die Priorisierung und Zwischenspeicher unterstützen, aber bei entsprechend vielen Regeln (= unterschiedliche Webdienste, Onlinespiele und sonstige Port-Wünsche) ist trotz guter Technik trotzdem irgendwann die Leitung voll…

…und was dann? Darauf bitte eure Meinungen als Kommentar. Unsere Idee hinter der fairen Nutzung des Internetzugangs wird im LAN-Portal folgen.

 

Achja, so Sachen aus dem dunklen Bereichen des Internets sollten zu Hause bleiben – das gehört klar zur fairen Nutzung dazu und sollte wohl nicht extra erwähnt werden, oder?

6 Kommentare zu „KD-LAN 2012: Internet und Router“

  1. Das ist auch leider der Grund, warum sich So eine Lan für viele nicht mehr rentiert. Spiele aktuell selbst nur Titel die Inet benötigen, schade um die Lans. Letztes Jahr könnte man sich nicht mal einloggen bei Lol, darum kein Turnier nehme ich mal an

  2. Nun, man fährt doch nicht auf eine LAN-Party um ein ach so tolles Internet zu erhalten. Viel mehr will man doch eher Gleichgesinnte treffen. Aber stimmt schon, dass da einige Sachen in die für LAN-Party falsche Richtung entwickelt werden. Jedoch gibt es immer noch Spiele, die funktionieren und trotz entsprechendem Alter gerne gespielt werden.

    Kann mich jetzt gar nicht erinnern, dass für Lol entsprechende Routingregeln angelegt wurden. Onlinespiele brauchen doch eine rießige 🙂 Anzahl an geöffnete Ports. Ohne entsprechender Ausarbeitung dieser Ports in unser Gateway kann es schon mal gar nix werden…

  3. Leider drücken immer mehr, oder eigentlich alle, Hersteller dem Spiel den Onlinezwang auf.
    Somit ist es einer LAN-Party ohne potenter Leitung so gut wie unmöglich, da mitzuziehen.
    Gesamt gesehen ist die Szene in Österreich sehr am zurückgehen.

  4. Ja, das ist schon richtig mit den Gleichgesinnten, nur verbringt man trotzdem mehr Zeit vor dem Pc, was ergo bedeutet, das ich nicht unbedingt spiele zocke die ich schon totgezockt habe 😉
    Vor allem wen Bf3 dann wirklich um einiges besser als wie sein Vorgänger ist und ich aber bf2 spielen sollt das nun nicht gefällt ist das nicht sehr interressant. Und als nicht Csler sowieso das meiste wegfällt. Und Cod4 können die meisten leider auch nicht mehr sehen. Wie gesagt es stimmt leider, das die Entwickler zum Onlinezwang hingehen was nur für die Spieler den Nachtteil hat das solche Lan#s blad nicht mehr funktonieren, aber hauptsache ihre Kassen werden gefüllt. Was ich aber auch nicht verstehe, weil die Leute viele Spiele dann niemals zocken würden weil sie nie dafür Geld ausgeben würden, aber vielleicht werden sie es mal verstehen.

  5. An sich meine persönliche Meinung…

    Potenzial sehe ich bei den Indie-Entwicklern, denn da ist Onlinezwang nicht so das Thema. Ebenso gibt es immer wieder Alternativen bei Vollpreisspielen. Zum Beispiel von Diablo 3 wäre dies Torchlight 2, dass weder einen Onlinezwang hat, noch auf einen lokalen Multiplayer verzichtet – nur die Masse (der Kunden) ist davon nicht beeindruckt. Ich denke nicht das Torchlight 2 bei Veröffentlichung diese Verkaufszahlen erreicht.

    BF3 wurde auch nur als Zugpferd von Origin verwendet. Bei manchen Titel kann man sich das erlauben und so unschönes Beiwerk auf die PC holen. Wo es dann schon mal da ist, ist der Hang für die weitere Nutzung bedeutend höher.

    Ich selbst spiele trotzdem immer wieder gerne ältere Spiele. BF3 habe ich zwar im Frühjahr 2012 oft gespielt, aber dann aufgrund einiger technischer Probleme den Gefallen verloren. Mal schaun, vielleicht ist es wieder zu Weihnachten soweit? Jedenfalls spiele ich BF2 oder auch BF1942 immer wieder gerne – generell also ältere Spiele. Zurzeit ist das z.B. auch Industrie Gigant 2 Gold (Jahr 2012 Edition)…

  6. Pingback: KD-LAN 2013: Statistik zur Internetleitung » CEEA

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