Dez 032013
 

Die eigentliche Intention war, von jedem ein paar Zeilen zum Wochenende. Nachdem der erste Eintrag etwas umfangreicher ist, hier mal als Anfang. 🙂

Mi, 27.11.2013
Nach recht unspektakulärer und erfolgreicher Anreise mit dem Flug OS301 von Wien nach Kopenhagen, ging es direkt zum Hotel, um das Gepäck loszuwerden und einen Tag voll Sightseeing zu planen. Nach ca. 30 Minuten hatten wir den „Schlachtplan“ fertig und zogen los.

Gestartet wurde beim sogenannten Kastellet in Osterport – einer befestigten Insel inmitten des Hafens von Kopenhagen. Als eine der berühmtesten Attraktionen wartete „Den Lille Havfrue“ (The little Mermaid) hier im Hafen auf uns. Ein kurzes Gruppenfoto später, und die Besichtigung des Kastellets konnte starten.
Neben einigen Soldaten, die scheinbar gerade bei der Wachablöse waren, und einer tollen Windmühle gab es auch einige gut erhaltene, alte Kanonen zu besichtigen. Auch die offensichtlich taktische Form der Insel war von einigen Stellen immer wieder gut erkennbar.

Als nächstes Ziel steuerten wir ein lokal für mittägliche Versorgung an – konnten aber kurzfristig nichts Entsprechendes finden, und besichtigten stattdessen die Rosenborg – Auf dem Platz der Königlichen Leibgarde konnten wir Soldaten beim Musizieren, Exerzieren und Präsentieren zusehen – Ein gut organisierter Trupp macht schon nen guten Eindruck beim Marschieren – und es waren erstaunlich viele Frauen in den Gruppen vorhanden.

Nun aber zurück zu dem bisher nicht eingenommenen Mittagessen – kurzerhand (in Wirklichkeit doch etwas länger) entschieden wir uns für ein relativ nobles Restaurant. Leider vom Preis/Leistungsverhältnis enttäuscht, aber dennoch qualitativ gut gestärkt machten wir uns auf den Weg weiter ins Zentrum hinein.

Vorbei an etlichen Regierungsgebäuden erreichten wir schließlich den Tivoli Park – welchen wir aufgrund des verpflichteten Eintritts nur von außen betrachteten. Weiter am Hauptbahnhof vorbei, suchten wir ein Pub auf, um uns etwas zu stärken, und die kalten Glieder aufzuwärmen.

Als letzten Schritt des Tages nahmen wir dann in einem Lokal in der Nähe des Hauptbahnhofs noch einen Burger zu uns und fuhren anschließend wieder ins Hotel, um den Tag noch mit gemütlichen Unterhaltungen ausklingen zu lassen. Schließlich hatten wir eine Reise für den nächsten Tag geplant.

Do, 28.11.2013
Nach relativ zeitiger Tagwache, einer erfrischenden Dusche und einem ausgiebigen Frühstück im Hotel ging es Richtung Flughafen COP, um dort unseren 5ten Mann und das Mietauto entgegen zu nehmen.

Der 5te Mann ließ nicht lange auf sich warten, und so erhielten wir, nach anfänglichen Komplikationen, unser Mietauto – einen hellbraunen Hyundai I30 – welcher nach etwas „Tetris“ dann auch genügend Platz für all unsere Koffer und fünf Insassen bot.

Über die ca. 8km lange Öresundbrücke ging es dann von Kopenhagen Richtung Malmö. Mit ca. 57 Metern Durchfahrtshöhe bei normalem Wasserstand und ihren ca. 8km Länge ist sie die weltweit längste Schrägseilbrücke für kombinierten Straßen- und Eisenbahnverkehr.
Nach erfolgreicher Passierung der Mautstelle nach der Brücke führte uns unser Weg weiter Richtung Norden, genauer gesagt, Richtung Helsingborg. Und nach einer kurzen Rast und Stärkung in einem Einkaufszentrum, setzen wir unseren Weg weiter Richtung Nord-Nord-Ost, Richtung Jönköping fort, wo wir schließlich das Elmia Veranstaltungszentrum erreichten.

Nach kurzer Parkplatzsuche begaben wir uns vorerst einmal ohne Gepäck direkt in die Hallen, wo uns auch schon die ersten Spieler, Töne und Eindrücke der Dreamhack 2013 entgegen kamen. Der erste Eindruck war schon mal nicht schlecht – eine riesige Halle, voll mit Sitzplätzen, Stühlen, Rechnern, Monitoren und natürlich unzähligen Menschen. Nach einer schnellen Runde durch alle Hallen, um einen groben Überblick zu bekommen, brachten wir schlussendlich dann auch unsere Koffer und Rucksäcke in die Halle und begannen mit dem Aufbau unseres Equipments. Als routinierte LAN-Party Besucher, stellte dies keine allzu große Herausforderung dar. Wobei hier die Herausforderung eindeutig in der Menge des Platzes lag, der zur Verfügung stand – stellte aber kein großes Problem dar.
Das größere Problem war die Sitzgelegenheit – ein einfacher Klappstuhl mit schräger Lehne und zu niedriger Sitzposition – mit einem Handtuch wurde die Sitzposition ein wenig verbessert – und die ersten Versuche sich im Netzwerk zu bewegen konnten gestartet werden.

Siehe da – eine offizielle IP-Adresse – sehr interessant. Ein kurzer Research brachte hervor, dass die Dreamhack scheinbar ihr eigenes BGB Routing mit DHCP für jeden Teilnehmer macht – Und somit ihr eigenes PI Netz (mit 32767 möglichen IPs) direkt an die Teilnehmer durchreicht. Was dann auch die leere Liste in HLSW erklärte – Da es sich hierbei ja um kein wirkliches LAN mehr handelte.

IRC war schnell eingerichtet – Und auch Steam und EVE Online waren schnell gestartet – alles funktionierte ohne Einschränkungen seitens der Dreamhack Firewall.

Nach einer etwas längeren Runde durch das Veranstaltungszentrum und etlichen Eindrücken mehr, war es dann schon auch wieder mitten in der Nacht, und nach einigen sehr lauten Konzerten und Präsentationen in der Halle war der Tag auch schon so gut wie vorbei und die ersten versuchten sich in die Waagrechte zu begeben – Dies war offensichtlich leider gar nicht so einfach, wenn alle Schlafsäle voll sind. Einige Stunden später hatten es sich auch dann auch fast alle anderen schon mit dem Kopf auf dem Tisch „gemütlich“ gemacht – Ich selbst übernahm die erste „Nachtwache“. Mit spielen und lesen hielt ich so bis ca. 6 oder 7 Uhr durch. Als die ersten munter wurden, nahm auch ich meine Schlafposition mit dem Kopf auf dem Tisch ein (einschlafen unter den Tischen und in den Reihen selbst war nicht erlaubt und wurde immer wieder durch die Orgas kontrolliert – und die Schlafräume waren leider immer überfüllt, sodass nur ein Ausweichen auf ein fünf Minuten entferntes Bowlingcenter möglich war – aber auch dieses war, wie wir hörten, sehr stark belegt).

Fr, Sa, 29. – 30.11.2013
Die Tage der LAN selbst verschwimmen aufgrund der Tag/Nacht Phasen etwas ineinander – Sodass ich hier nur eine allgemeine Zusammenfassung der Punkte liefere:
.) Laut – Die Halle selbst wird zeitweise stundenlang von Konzerten, Präsentationen, Sprechern, und sonstigen Sideacts „in Stimmung“ gehalten – Dies auch die ganze Nacht immer wieder in kurzen Abständen. Für das Event an sich echt toll, aber nach einiger Zeit bekommt man, trotz Headset, einfach eine gewisse Überreizung. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber halbwegs daran.
.) Internet/Netzwerk – 1A – erste Sahne – 100 MBit stehen auf einem „normalen“ Teilnehmerplatz der LAN zur Verfügung. Das Internet selbst ist mittels 40 GBit Leitung eingeleitet. Hier kann nach Lust und Laune über das Internet, im „LAN“ oder wo auch immer gezockt, gedownloaded oder gestreamt werden. Ein kurzer Ausfall der Connection, bzw. Packetloss war anfangs aufgetreten – Aber die restliche Zeit war die Verbindung stabil und in vollem Umfang verfügbar.
.) Sitzplätze – Recht knapp bemessen und aus Paletten und Holzplatten zusammengebaut (bei dieser Menge imho auch praktikabel einfach nicht mehr anders möglich) kommt man dann doch irgendwie zurecht. Stromverteiler und Switches sind gut angebracht. Größtes Problem, wie schon erwähnt, sind die Stühle. Die schräge Lehne, die niedrige Sitzposition, und die kurze Beinfreiheit bringen einen schon des Öfteren zum Stöhnen und Ächzen. Vor allem, wenn man die Nacht auch noch schlafend darauf verbringen muss.
.) Experience – Incredible! Mehr gibts dazu nicht zu sagen – Alles ist massiv aufgebaut – Neben der großen Halle, gibt es auch eine kleinere, ruhigere Halle (C), und eine gemischte Halle mit Turnierarenen und Coverage-Bühnen für Turnierspiele. Und einen eigenen Bereich mit Ständen der namhaftesten Hardware- und Spielehersteller runden die ganze Szenerie ab. Große Auditorien für die Übertragung von Turnier- und Finalspielen bilden dann die Spitze des Eisbergs. In Worten fast nicht beschreibbar.
.) Essen/Trinken/Catering – Die Auswahl an Speisen ist relativ groß, wenn auch meistens auf Junk-Food beschränkt. Neben Döner, Asia-Nudeln und Burger wurde auch der Eis-Stand und die Getränke-Bar ausprobiert – Die Preise sind relativ teuer – Und eine Nudelbox oder ein Dürüm um ca. 8 Euro schlagen schon gut zu Buche – Aber sind qualitativ und von der Menge her in Ordnung – Und für eine derartige Veranstaltung von Preis/Leistung fast angemessen.
.) Organisation – Alles läuft im Großen und Ganzen rund und zackig ab. Keine langen Wartezeiten an Catering und Einlass bzw. auch keine Verzögerungen bei den Events. Lediglich die Duschen, der Bankomat und der Schlafraum sind des Öfteren auch sehr gut besucht und belegt.

So 01.12.2013
Heimreise ist angesagt. Nach wenigen Stunden Schlaf (auf dem Tisch ..) wurde gegen 8 Uhr das Netzwerk ausgeschalten und das Licht in der Halle eingeschalten. Wir packten schnell unsere 7 Sachen ein, machten noch eine gemütliche, abschließende Runde durch die Hallen um das „Chaos“ zu betrachten. Etliche liegen gelassene Dinge, Müll und Unrat zierten die Tische und Gänge (unsere Plätze zählten zu den saubersten in der Halle überhaupt ..). Und nach gekonntem Einladen in unser Mietauto waren wir auch schon wieder auf dem Weg Richtung Süden.
Ein kurzer Zwischenstopp bei Burger King und eine insgesamt ca. 3 stündige Fahrt später erreichten wir wieder den Flughafen Kopenhagen. Rückgabe des Mietautos, Einchecken des Gepäcks und Suche eines Warteplatzes für die Zeit bis zu unserem Flug waren schnell erledigt. Die Zeit am Flughafen wurde großteils mit Dösen, Quatschen und Herumalbern verbracht. Bis uns schließlich der Flug OS306 sicher und schnell wieder in unsere Heimat nach Wien brachte.

Abschließend kann man sagen: Es war eine absolute Erfahrung, einmal auf der Dreamhack mit dabei gewesen zu sein. Das Sightseeing in Kopenhagen und die Reise selbst haben das Ganze noch ein wenig abgerundet und noch mehr zu einem einmaligen Erlebnis gemacht. Sollte es wieder eine Dreamhack Tour geben, dann wäre ich gerne wieder mit dabei. Allerdings würde ich die Haupthalle meiden, und auch die Versorgung mit Getränken und Fressalien etwas anders gestalten und auch am Sitzplatz einige Verbesserungen einplanen – Aber dazu hat man ja jetzt erstmals Erfahrungen gesammelt, um es dann in Zukunft noch ein wenig besser zu machen

Und danke nochmals an alle anderen. Das Geschnarche im Hotel zu ertragen war sicher nicht einfach – Aber das gehört nunmal dazu – Und danke hng für die erstklassige Coverage in Bild und Wort auf dem CEEA Blog.

lg wiesel

P.S. Tipp- und Rechtschreibfehler dienen der allgemeinen Belustigung 🙂

  5 Responses to “#DHW13 Das erste Fazit”

Comments (4) Pingbacks (1)
  1. […] nun ein weiteres Review nach dem Ersten von wiesel und dem Nachfolgenden von […]

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